Lasse Richei

Geburtsdatum

27. Oktober 1998

Adresse

Sielkamp 7
Braunschweig
Lasse Richei

Der mehrfach verurteilte Straftäter Lasse Richei ist seit mehreren Jahren aktiver Teil der gewaltbereiten Naziszene Braunschweigs. Zunächst organisierte er sich in der Jungendorganisation der NPD. Er nahm an Kundgebungen und Demonstrationen teil und fungierte auch als Ordner auf angemeldeten Veranstaltungen. 2019, nach der Neugründung des Kreisverbandes der Kleinstpartei "Die Rechte" trat er vermehrt in diesem Umfeld in Erscheinung und hielt unter anderem auch Reden auf Parteiveranstaltungen.

Lasse Richei fällt immer wieder durch verbale Attacken, das Zeigen des Hitlergrußes, Schmierereien und Sachbeschädigung, wie auch physische Übergriffe und Gewalttaten auf - früher oftmals in Verbindung mit Pierre Bauer. So war er auch 2016 an dem Übergriff auf zwei Schüler der Neuen Oberschule beteiligt. Gemeinsam mit Pierre Bauer verteilte Richei Flugblätter. Als sie der Schule verwiesen wurden, griff Bauer zwei Schüler an. Einer wurde dabei so schwer verletzt, dass er einen Kieferbruch erlitt und sich über einen längeren Zeitraum im Krankenhaus aufhalten musste.

Auch bei den gewaltsamen Ausschreitungen in Chemnitz 2018 war Richei beteiligt. So druckten überregionale Medien sein Bild ab und Videoaufnahmen dokumentieren, wie er gegenüber Journalist*innen handgreiflich wurde.

Gemeinsam mit Bauer gründete er die Kampfsportgruppe "Adrenalin BS 381" (ABS 381). Sie traten medial militant auf, posteten Videos von sich bei Kampfsport- und Boxübungen und verklebten Sticker mit ihrem Logo in der Stadt. Immer wieder kam es durch ABS 381 zu gewalttätigen Übergriffen. Der Sprecher des Bündnisses gegen Rechts, David Janzen, erhielt über einen längeren Zeitraum immer wieder Morddrohungen, es gab einen Säureanschlag auf sein Haus - immer mit dabei: Sticker der Gruppe ABS 381. Es kam auch zu einem Verfahren gegen Richei, dieses wurde jedoch eingestellt, da er schon aufgrund anderer Straftaten zu höheren, schwerwiegenderen Jugendstrafen verurteilt worden sei. Die Gruppe ABS 381 löste sich zwar laut sozialen Netzwerken offiziell auf, ihre Mitglieder treten jedoch nach wie vor gemeinsam auf und sorgen für Drohszenarien in Braunschweig.

Mittlerweile wohnt er wieder in der Nordstadt, im Sielkamp 7, lebte jedoch für eine gewisse Zeit im vergangenen Jahr im Nazi-Haus am Frankfurter Platz. Zu diesem Zeitpunkt diente das Haus stärker denn je als Anlaufstelle für andere Nazis. Besäufnisse auf dem Platz und damit einhergehende Drohungen gegenüber Anwohnenden, Boxtrainings und das Hören von Rechtsrock sollten Bedrohungsszenarien kreieren und die Menschen im WRG einschüchtern.

In letzter Zeit ist es ein wenig ruhiger um Lasse Richei geworden. Vermutlich aufgrund von aktuellen Bewährungsstrafen. Jedoch ist er nach wie vor Teil der Szene. So verschanzte er sich beispielsweise im Mai bei einer Kundgebung der Kleinstpartei "Die Rechte" im Nazi-Haus und bepöbelte von dort aus Gegendemonstrant*innen und Anwohner*innen.

Links

https://antifacafebs.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/950/2016/05/bauer-und-richei.pdf

http://antifacafebraunschweig.blogsport.eu/tag/lasse-richei/

https://antifacafebs.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/950/2019/01/outing-athletik-uwe.pdf

http://antifacafebraunschweig.blogsport.eu/files/2018/04/richei2018.pdf

https://antifacafebs.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/950/2020/06/2020-06-01_Aktualisierung_Outing_Richei.pdf

https://taz.de/Rechte-Gruppe-Adrenalin-Braunschweig/!5601732/

https://taz.de/Drohungen-gegen-Antifaschisten/!5633062/

Fotos